Der vierte Platz reichte Kai Dembeck (Möhnesee) einfach nicht und genau deshalb kämpfte er im Liegend-Finale der Junioren bis zum Schluss. Schon 622,3 Ringe im Vorkampf bedeuteten für ihn persönliche Bestleistung. Zu Anfang des Finals bewegte sich Kai noch im Mittelfeld und wurde vom Moderator Philipp Schulz nicht oft erwähnt, doch mit jedem Einzelschuss kämpfte er sich in die Top drei und führte sogar vor dem letzten Schuss mit einem Zehntel Ring vor seinem Nationalmannschaftskameraden David Koenders. Dieser holte sich im letzten Schuss mit einer bärenstarken 10,9 die Goldmedaille im KK-Liegendschießen vor Kai Dembeck mit einer fast ebenso starken 10,6. Dritter wurde Emilien Chassat aus Frankreich mit 227,4 Ringen. Schon wie beim Dreistellungs-Finale der Juniorinnen brannte die Halle. Die Fans aus Frankreich und Deutschland gaben sich nicht nur beim Finalklatschen, sondern auch beim Soundcheck keinen Millimeter Platz. Es wurde gejubelt und angefeuert, um jedes Zehntel herauszukitzeln.
Den Anfang machten Mittags noch die Juniorinnen mit der Sportpistole. Hier holte sich die Französin Camille Jedrejewski mit 25 Hits deutlich ihre zweite ISAS-Goldmedaille vor der Deutschen Sophia Kovacic mit 15 Hits. Dritte wurde die Französin Mathilde Venchi-Zham mit 11 Hits. Madita Bathe (Dalbke) aus Westfalen belegte den undankbaren vierten Platz mit 8 Hits.
Das Finale im Dreistellungskampf der Juniorinnen wurde für das deutsche Team ein reines Schützenfest. Nicht nur, dass sieben der acht Finalistinnen aus Deutschland kamen, sie holten auch direkt alle drei Medaillen. Die Französin Ines Niewada musste schon im ersten Schuss mit einer Fünf einen großen Rückstand hinnehmen. Sie konnte auch durch gute Liegendserien nicht mehr aufholen und belegte letztlich den achten Platz. Glückliche Gewinnerin wurde Anna Janshen für die Fachschaft NRW mit 450,7 Ringen vor Johanna Tripp mit 449,8 Ringen und Sara Lechner mit 438,3 Ringen. Beste Westfälin wurde in dieser Disziplin wurde Merle Baucke (Siegen) mit 568 Ringen auf Platz 23.
Beim letzten Finale des Tages fühlte man sich in das Finale mit der Freien Pistole zurückversetzt. Wieder einmal waren die polnischen Schützen in der Überzahl im Kampf um die Medaillen. Miliwek Oskar aus Polen zeigte über die ersten zwei Fünfer-Serien eine glanzvolle Vorstellung und setzte sich an die Spitze. In der Einzelschussphase jedoch kam der Schotte Aedan Evans immer näher und überholte den Polen schlussendlich sogar. Mit 1,9 Ringen Abstand gewann er das Finale mit der Luftpistole vor dem Polen Jakub Rabczuk, der sich ebenfalls in den letzen Schüssen vor seinen Landsmann Miliwek Oskar vorschob, der sich mit Bronze begnügen musste. Bester Deutscher und bester Westfale wurde Jan-Hendrik Waldvogt (Lothe) auf Rang sechs mit 153,5 Ringen. Im Vorkampf war Jan-Hendrik mit 566 Ringen um einen Ring an seiner persönlichen Bestleistung vorbeigeschrammt.
Wir sagen allen Gewinnerinnen und Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch und bedanken uns bei unseren Partnern, allen voran dem Land NRW! Vielen Dank für die Unterstützung! Allen Teilnehmern der kommenden Wettkämpfe wünschen wir „Gut Schuss!“.
Der 33. ISAS im Landesleistungszentrum an der Eberstraße 30 in Dortmund endet morgen mit der Disziplin Luftgewehr. Der Eintritt ist frei.